Das Jahr 2001 brachte den großen Durchbruch für Shakira: Ihr mit dreizehnmal Platin ausgezeichnetes englischsprachiges Album „Laundry Service“ erschien und machte die Kolumbianerin zur erfolgreichsten Latin-Pop-Crossover-Sängerin der Welt. Sie verkaufte sensationelle 25 Millionen Alben, landete eine Reihe weltweiter englisch- und spanischsprachiger Charthits (darunter „Whenever, Wherever“ und „Underneath Your Clothes“) und wurde mit drei „Latin Grammys“ ausgezeichnet, u.a. in der wichtigen Kategorie „Best Latin Pop Album“ für ihr vielbeachtetes „MTV Unplugged“-Album.
In diesem Sommer stellt die 28jährige ihr neues Großprojekt vor: Zwei kurz hintereinander erscheinende Alben in zwei verschiedenen Sprachen. Anfang Juni erscheint das spanischsprachige Album „Fijación Oral Vol.1“, im November folgt das englischsprachige „Oral Fixation Vol.2“. Die Alben entstanden in den vergangenen beiden Jahren, in denen die Songwriterin, Produzentin und Musikerin Shakira Dutzende von Songs auf Englisch und Spanisch verfasste. Als sie feststellte, dass sie viel mehr Material zusammen hatte, als auf ein Album passen würde, war schnell klar: Es muss zwei Platten geben.
„Ich habe nie geplant, zwei Alben voll zu bekommen als ich anfing zu schreiben, aber plötzlich merkte ich, dass ich sechzig Songs geschrieben hatte”, sagt sie. „Einige auf Englisch, einige auf Spanisch. Mir wird beim Schreiben schnell klar, ob ich für die Stücke einen englischen oder einen spanischen Text brauche. Die zwanzig allerbesten habe ich ausgesucht. Die beiden Alben sind letzten Endes sehr unterschiedlich geworden. Das hat nicht nur mit der Sprache zu tun, sondern auch mit den Melodien, den Songs selbst und dem Stil.“
Für das erste Album „Fijación Oral Vol. 1” hat Shakira versucht, ihre Gefühle so authentisch wie möglich widerzugeben. „Ich habe eine spirituelle Phase hinter mir, in der ich viel über das Leben und den Tod nachgedacht habe“, sagt sie. „Diese Stücke fassen die Emotionen der letzten anderthalb Jahre zusammen. Lachen, weinen, jammern, feiern – das kommt alles in den Stücken vor.“ Das Album-Cover von „Fijación Oral Vol. 1” zeigt eine moderne Madonnendarstellung mit Kind. „In den ersten Jahren unseres Lebens ist die orale Fixierung am größten“, erklärt Shakira. „Das ist eine wichtige, primitive, von archaischen Instinkten bestimmte Zeit. Ich denke, dieses getrieben werden von Instinkten werde ich nie ganz ablegen. Ich fühle mich der Urmutter, von der wir alle abstammen, sehr verbunden.“
Und weiter: „Ich war immer sehr auf Worte fixiert. Worte und Kommunikation spielen eine Schlüsselrolle in meinem Leben. Ich singe, was ich sage und ich sage, was ich denke. Küssen, essen, in ein Mikrophon singen – alles das umfasst der Begriff ‚Oral Fixation’ für mich.“
Die Arbeit an den beiden Teilen von „Oral Fixation” begann in ihrem Studio auf den Bahamas. Dann bat Shakira Rick Rubin (Beastie Boys, Red Hot Chili Peppers, Slayer, System Of A Down u.a.) als ausführenden Produzenten hinzu. „Ich wollte jemanden als Ratgeber dabei haben, der Sachen gemacht hat, die ich respektiere und schätze“, sagt Shakira. „Er ist der Pate bei diesem Projekt.“ Außerdem waren eine Reihe alter Bekannter und langjähriger Wegbegleiter beteiligt, darunter Lester Mendez und Luis Ochoa. Der Songwriter und Performer Alejandro Sanz und Latin-Ikone Gustavo Cerati von der argentinischen Kult-Rockband Soda Stereo waren ebenfalls mit dabei. Das spanischsprachige „Fijación Oral Vol. 1” wurde in Shakiras Studio und im Studiokomplex „The Warehouse“ in Vancouver aufgenommen und enthält interessanterweise auch französische und deutsche Textzeilen.
Die Songs auf „Fijación Oral Vol. 1” zeigen einmal mehr Shakiras großes Talent, unterschiedliche Stile zu einem fantastischen Ganzen zu mischen: Rock, Reggae, Bossa Nova, französischer Nouvelle-Vague-Pop á la Serge Gainsbourg. Ihr Faible für Alte-Schule-80er-Jahre-Rock, zu hören auf „Laundry Service“, hat sie immer noch, das wird besonders deutlich bei „La Pared“. Aber der Klang und die Gefühlspalette des neuen Albums sind vielschichtiger und reifer. Shakira singt über ihre Emotionen, etwa auf dem Nouvelle-Vague-Pop-inspirierten „En tus Pupiles“ oder dem Bossa-Nova-Stück „Obtener un Sí“, das an Frank Sinatra erinnert. „Ich denke, das ist mein bisher vielfältigstes Album”, sagt sie.
„La Tortura” (Die Folter) ist die erste Single des Albums und entstand zusammen mit Latin-Superstar Alejandro Sanz, der auf dem Song über einen Dancehall-Beat singt. „Es ist ein Stück über Untreue und Vergebung“, sagt Shakira. Zwischen den Duettpartnern herrscht knisternde Spannung. Sie singen über ein Paar, dessen männlicher Part sich für seine Abschweifungen entschuldigt und um Verständnis bittet: „Oh meine Liebe, Dich zu verlieren ist Folter/ Ich weiß, ich war kein Heiliger/ Aber ich werde es wieder gutmachen“, singt der Mann. Und Shakira kontert: „Schleppe diesen Knochen zu einem anderen Hund/ Und lass’ uns Abschied nehmen/ Ich werde Dir nicht hinterher weinen.“
„Alejandros Stimme ist genau das, was das Stück braucht. Seine Stimme ist einmalig, rau und berührend“, sagt Shakira. „Er hat mich mit tollen Gesangsharmonien überrascht und spielte Tres (ein kubanisches Saiteninstrument) für mich. Was kann ich sagen? Ich bin jetzt die Vorsitzende seines Fanclubs.“
Sanz war von der Arbeit mit Shakira begeistert: „Shaki ist ein zartes, kleines Mädchen und gleichzeitig eine reife Frau. Sie lebt ihren Traum. Sie ist bodenständig, konzentriert und hat alles im Griff. Mit ihr zu arbeiten war toll, sie kennen lernen zu dürfen noch viel besser.“
Wie die meisten lateinamerikanischen Künstler ihrer Generation war Shakira immer ein riesiger Fan von Soda Stereo und verehrte vor allem deren Songwriter und Produzenten Gustavo Cerati. Er arbeitete an „No“ und „Día Especial” mit, zwei der Highlights des Albums. „Für mich ist Cerati der größte spanischsprachiges Rockstar aller Zeiten“, sagt Shakira. „Seit wir zusammen gearbeitet haben, bin ich ein noch größerer Fan.“
Shakira galt als hochbegabtes Wunderkind, wuchs dreisprachig auf und komponierte ihre ersten Songs mit acht Jahren. Mit dreizehn unterschrieb sie einen Plattenvertrag bei Sony Music Kolumbien. Ihr Album „Pies Descalzos“ (Barfuss) machte sie zum Superstar in Lateinamerika, Brasilien und Spanien. Das Nachfolgealbum „¿Dónde Están Los Ladrones?,” (Wo sind die Diebe?) an dem Shakira zum erstenmal auch als Produzentin beteiligt war, wurde weltweit ein Erfolg, stand elf Wochen lang auf Platz eins der US Billboard Latin Album Charts und brachte die Latin-Nummer-Eins-Hits „Ciega, Sordomuda” und „Tu” hervor. Jede freie Minute widmet Shakira ihrer Stiftung „Pies Descalzos“, die die Bildung und Versorgung von unterprivilegierten und vernachlässigten Kindern in Kolumbien fördert. Zudem ist sie seit Herbst 2003 Sonderbotschafterin von Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.
Särs miteinander, des wird hier meine 3. Homepage und hoffentlich besser als alle andren! De is zwar noch net ganz fertisch, aber des wird bei mir scho^^
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